Burnout und Stressfolgestörungen
Integriertes ambulantes Behandlungsprogramm für Patient*innen mit Burnout-Syndrom
Mit Burnout wird eine arbeitsbedingte Stressfolgestörung bezeichnet, die zu einem anhaltend negativen Gemütszustand führt. Dieser Zustand ist typischerweise gekennzeichnet durch emotionale und körperliche Erschöpfung, verminderte Belastbarkeit, Gefühlsschwankungen bis zu erhöhter Reizbarkeit, Zynismus, mangelnde Motivation und einem Gefühl der reduzierten Leistungsfähigkeit. Dazu kommen häufig ein sozialer Rückzug und verschiedene psychosomatische Symptome wie beispielsweise Schlafstörungen oder Magen-Darm-Probleme. Betroffene entwickeln mit der Zeit dysfunktionale Einstellungen und Verhaltensweisen bei der Arbeit. Ein Burnout entwickelt sich schleichend und wird von der betroffenen Person oft lange Zeit nicht bemerkt. Es resultiert aus einer chronischen Stressbelastung, welche Folge ist von mangelnder Passung zwischen der Person und ihrer Arbeit in den Bereichen Arbeitsbelastung, Gemeinschaftsgefühl, Unterstützung, Werte, Fairness und Kontrolle.
Wenn ein deutliches Ungleichgewicht in einem oder mehreren dieser Bereiche vorhanden ist, reichen die individuellen Ressourcen nicht mehr aus, um mit den Verhältnissen bei der Arbeit klarzukommen. Zunehmend unzureichende Bewältigungsstrategien der Betroffenen führen dazu, dass ein Burnout zu einem negativen Selbstläufer wird.
Das Behandlungsprogramm richtet sich an Menschen, die aufgrund anhaltend hoher Stressbelastung bei der Arbeit in einen intensiven Erschöpfungszustand geraten sind. Das Programm dient sowohl
der ambulanten Behandlung eines Burnouts, als auch der nachhaltigen Sicherung des Therapieerfolgs nach einem stationären Aufenthalt. Neben dem ambulanten Behandlungsprogramm in der Gruppe braucht es in der Regel zusätzlich eine ambulante psychotherapeutische Begleitung. Ziel der Behandlung ist die Verbesserung des persönlichen Stressmanagements.
Die Behandlung beinhaltet folgende Themen:
- Wissensvermittlung zu Stressmanagement
- Analyse des bisherigen Verhaltens in belastenden Situationen und Einüben neuer Verhaltensweisen
- Unterstützung bei geeigneter Freizeitgestaltung
- Pflege von unterstützenden sozialen Beziehungen
Ziel der Behandlung ist die Verbesserung des persönlichen Stressmanagements.
Teilnahmebedingungen: Eine regelmässige Teilnahme an den Gruppengesprächen wird erwartet.